SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

Handreichung für Lehrkräfte

Die Handreichung bietet Pädagoginnen und Pädagogen einen strukturierten, aber anpassbaren Rahmen, einschließlich Hintergrundinformationen, direkt umsetzbarer Arbeitsblätter, praktischer Beispiele und didaktischer Methoden. Alle Inhalte können eingesetzt werden, ohne dass spezifische Vorkenntnisse zum Thema erforderlich sind. Sie bauen aufeinander auf, können aber auch unabhängig voneinander und individuell durchgeführt werden. Natürlich können Sie Anpassungen vornehmen, wenn nötig. Die modulare Struktur ermöglicht eine flexible Umsetzung - der Unterricht kann je nach Zeitvorgaben und Vorkenntnissen der Kinder nacheinander oder einzeln durchgeführt werden.

Er eignet sich ideal für Fachunterricht oder projektbasiertes Lernen und kann auch außerhalb des traditionellen Klassenzimmers von Umweltschutzgruppen und Vereinen genutzt werden.

Boardstory

Sehen Sie sich zusammen mit Ihren Schülerinnen und Schülern die kurze und faktenbasierte Boardstory zu SDG 11 an. Wenn Begriffe unklar sind, können die Kinder unbekannte Begriffe und Fragen aufschreiben, damit sie nach dem Anschauen der Boardstory geklärt werden können. Fragen der Lernenden können auch die Möglichkeit für weiteres Lernen und Recherchen schaffen.

Sehen Sie sich die Boardstory ein zweites Mal an und verwenden Sie die Pausetaste des Players, um Verständnisfragen zu stellen. Nutzen Sie die interaktiven Übungen, die in die Boardstory eingebettet sind. Die drei Übungstypen - Suchspiel, Impulsfragen und Quiz - ermöglichen es Ihnen, den Inhalt zu diskutieren, das Verständnis zu verbessern und das Wissen über SDG 11 zu vertiefen.

Arbeitsheft für Lernende

Nach dem Ansehen der Boardstory können Sie den Lernprozess mit dem "Arbeitsheft für Lernende" erweitern und vertiefen. Für alle darin enthaltenden Übungen stehen im Tab "Lerneinheit“ Hintergrundinformationen, didaktische Anmerkungen und Erklärungen zur Verfügung.

DIE BOARDSTORY ERKUNDEN

Diese Übung ist eine Verlängerung, die den Lernenden hilft, das Gelernte mit dem Inhalt der Boardstory zu verknüpfen. Durch Diskussion und Reflexion werden sie wichtige Themen wiederholen, ihr Verständnis verstärken und reale Anwendungen der Botschaft der Geschichte erkunden.

Teil 1:
Sehen Sie sich mit den Lernenden die kurze, faktenbasierte SDG 11 Boardstory an. Führen Sie eine erste Diskussion und lösen Sie die integrierten interaktiven Aufgaben.

Bevor Sie die Boardstory zum ersten Mal ansehen, geben Sie den Lernenden eine Zuhöraufgabe: "Was lernst du in der Boardstory?" Möglicherweise mit dem Zusatz: "Merke dir mindestens drei Dinge."

Dann lassen Sie die Lernenden, die Boardstory beschreiben, indem Sie folgende Fragen stellen:

• Was ist in der Boardstory passiert?

• Was hat euer Interesse geweckt und warum?

• Warum ist es wichtig, dass unsere Gemeinde inklusiv; sicher; widerstandsfähig; nachhaltig ist?

Teil 2:
Arbeiten Sie (weiter) mithilfe der Arbeitsblätter.

Teilen Sie die Arbeitsblätter "DIE BOARDSTORY ERKUNDEN" aus dem Arbeitsheft für Lernende aus, um die Lernenden in den Inhalt der SDG 11 Boardstory einzubinden.

UNTERSUCHUNG DEINER NACHBARSCHAFT

Diese Aufgabe soll Teamarbeit, kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten fördern. Dafür wird die Klasse in drei Gruppen aufgeteilt: Wohnen, Transport und Grünflächen. Jede Gruppe konzentriert sich auf den jeweiligen Schlüsselaspekt und untersucht, ob ihre Gemeinde die Bedürfnisse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner erfüllt.

Ermutigen Sie die Lernenden, ihr Thema zu untersuchen, indem sie die Leitfragen auf der Vorlage für den Untersuchungsbericht im Arbeitsheft für Lernende besprechen und Ideen sammeln. Wenn es den Lernenden schwerfällt, Beispiele zu finden, helfen Sie ihnen, sich vorzustellen, was für andere in ihrer Gemeinde, wie ältere Menschen, Kinder oder Menschen mit Behinderungen, zutreffen könnte.

Teilen Sie das Arbeitsblätter "UNTERSUCHUNG IHRER NACHBARSCHAFT" aus dem Arbeitsheft für Lernende aus.

STADTPLANUNG: VERSCHIEDENE BEDÜRFNISSE UND POTENZIELLE PROBLEME

Das Ziel dieser Übung ist es, dass die Lernenden verstehen, dass die Gestaltung einer nachhaltigen Stadt oder Gemeinde komplex sein kann und es wichtig ist, mit den unterschiedlichen Bedürfnissen und Wünschen der Menschen umzugehen.

• Teil 1 konzentriert sich darauf, grundlegende physische, soziale und psychologische menschliche Bedürfnisse zu analysieren und zu reflektieren, die in menschlichen Siedlungen unterschiedlich angesprochen werden.

• Teil 2 zeigt dann, dass potenzielle Konflikte entstehen können, z.B. in Bezug auf Inklusion, Sicherheit, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit.

Teil 1: Unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche

Die Lernenden werden verschiedene Charaktere spielen, um zu erkunden, wie verschiedene Bedürfnisse und Wünsche (z.B. physische, soziale und psychologische) in einer Gemeinde unterschiedlich angesprochen werden.

Vorbereitung:

1. Gruppen bilden: Teilen Sie die Klasse in vier Arbeitsgruppen auf. Jede Gruppe übernimmt die Rolle eines anderen Charakters, der in der Gemeinde lebt.

2. Charakterkarten: Verteilen Sie die Charakterkarten an jede Gruppe (siehe Arbeitsheft für Lernende). Sie können entweder die bereitgestellten Karten verwenden oder die Lernenden ihre eigenen Charaktere erstellen lassen. Wenn die Lernenden ihre eigenen Charaktere erstellen, bitten Sie sie, Informationen ähnlich den Beispielkarten im Arbeitsbuch aufzunehmen. Sie können auch zusätzliche Details hinzufügen, um ihre Charaktere einzigartig zu machen.

3. Gemeindeumgebung: Wir schlagen vor, dass die Gemeinde oder Stadt, in der die Charaktere leben, fiktiv ist, aber sie kann natürlich der Gemeinde ähneln, in der Ihre Schule liegt. Indem wir kein reales Beispiel nehmen, hoffen wir, die Lernenden dazu zu ermutigen, über den Tellerrand hinauszuschauen. Andere Übungen dieser Lernwelt werden den lokalen Kontext stärker berücksichtigen.

Nachdem Sie jeder Gruppe eine Karte zugeteilt haben, führen Sie folgendes Szenario ein und geben Sie den Lernenden die Aufgabe:

Stellt euch eine Gemeinde/Stadt mit _____ [fügen Sie eine angemessene Zahl ein] Einwohnenden vor. Alle eure Charaktere sind Teil davon. Wie leben sie? Was ist ihnen wichtig, in ihrer Gemeinschaft vorzufinden? Nun seid ihr dran: Entwickelt eure Charaktere basierend auf den Informationen auf der Karte und indem ihr Antworten auf die folgenden Fragen gebt:

• Wie bewegen sich eure Charaktere in der Gemeinde?
  Gibt es Orte, die eure Charaktere regelmäßig besuchen müssen? Gibt es Orte, die eure Charaktere regelmäßig besuchen möchte? Welche Verkehrsmittel würden eure Charaktere nutzen? Wie sollten die Verkehrsbedingungen der Gemeinde sein, um euren Charakteren gerecht zu werden?

• Was könnte es euren Charakteren erschweren, bestimmte Orte zu erreichen oder an bestimmten Veranstaltungen teilzunehmen?
  Was erschwert es, Orte zu erreichen, die eure Charaktere besuchen müssen? Was ist mit Orten, die eure Charaktere besuchen möchten? Würden eure Charaktere Geld benötigen, um diese Orte zu betreten?

• Wie oft benötigen eure Charaktere Strom?
  Wo benötigen eure Charaktere Zugriff auf Strom in der Gemeinde? Ist es für eure Charaktere wichtig, in der Gemeinde Internet zu haben?

• Was benötigen eure Charaktere, um sich sicher zu fühlen?
  Gibt es bestimmte Bereiche, in denen eure Charaktere Unterstützung benötigen, um sich sicher zu fühlen? Sind eure Charaktere von negativen Auswirkungen des Klimawandels betroffen (z. B. Hitzewellen)?

Nachdem die Lernenden ihre Charaktere entwickelt haben und die obigen Fragen in ihren Gruppen diskutiert haben, bitten Sie sie, vier Forderungen zu formulieren, die ihre Charaktere an die Verantwortlichen für die Planung/Veränderung der Gemeinschaft richten würde. Bitten Sie sie außerdem, zwischen Bedürfnissen (es ist notwendig, dass die Gemeinschaft dies bereitstellt) und Wünschen (es wäre schön, wenn die Gemeinschaft dies bereitstellt) zu unterscheiden.

Wir empfehlen eine kurze Pause zwischen Teil 1 und 2. Sie könnten die Lernenden bitten, ihre Beispielkarten zurückzugeben und vielleicht einen Weg finden, um das veränderte Setting zu unterstreichen, in dem sie nicht mehr die Rollen von Bewohnenden haben, sondern nun Mitglieder des Planungsausschusses sind (z. B. indem sie die Augen schließen oder sich in einer bestimmten Ecke des Raumes für die bevorstehenden Anweisungen versammeln). Sie können die Anweisung natürlich anpassen (z. B. indem Sie den ersten Punkt über das Kategorisieren überspringen oder obligatorisch machen oder indem Sie Anforderungen überspringen/hinzufügen).

Teil 2: Planungsausschuss der Gemeinschaft

In Teil 2 dieser Übung wechseln die Lernenden von der Darstellung individueller Charaktere zur kollektiven Arbeit als Planungsausschuss der Gemeinde. Als Ausschussmitglieder werden sie verschiedene Fragen diskutieren, die in Teil 1 identifizierten Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen und Entscheidungen zu verschiedenen Anfragen treffen. Das Ziel ist es, den Lernenden die Komplexität der Stadtplanung zu verdeutlichen, während sie unterschiedliche Interessen berücksichtigen. Entscheidungen sollten nach Möglichkeit im Konsens getroffen werden, aber Mehrheitsabstimmungen können verwendet werden, wenn nötig. Alle Lernenden haben eine Stimme, und wenn es eine gerade Anzahl von Teilnehmenden gibt, kann ein Vorsitz des Ausschusses gewählt werden, um im Falle eines Unentschiedens eine zusätzliche Stimme abzugeben. Sie können wählen, ob die oder der Vorsitzende die drei Anfragen dem Ausschuss vorstellt oder ob Sie dies selbst tun möchten.

Führen Sie Teil 2 wie folgt ein:

Willkommen, Mitglieder des Planungsausschusses, zu dieser Sitzung. Heute werdet ihr Entscheidungen über die Gemeinde treffen. Alle von euch haben eine Stimme bei den bevorstehenden Fragen und wir werden Entscheidungen per Konsens/Mehrheitsabstimmung treffen. Wir haben eine übergeordnete Frage und drei Anfragen, über die wir in der heutigen Sitzung entscheiden werden.

• Wie ihr wisst, haben wir einige unserer Gemeindemitglieder gebeten, ihre Forderungen mit uns zu teilen, die ihr hier sehen könnt (zeigen Sie auf die Tafel). Denkt daran, dass wir diese bei der Diskussion der kommenden drei Anfragen berücksichtigen müssen.

• Die erste Frage, die wir diskutieren lautet: Wollen wir diese Forderungen kategorisieren? Es gibt drei Optionen:

• Wir kategorisieren sie nicht.

• Wir kategorisieren sie, indem wir alle 'Bedürfnisse' auf die linke Seite und alle 'Wünsche' auf die rechte Seite setzen.

• Oder: Wir kategorisieren sie, indem wir sie in die Kategorien 'Mobilität', 'Inklusion', 'Energie', 'Sicherheit' und 'allgemeine Fragen' sortieren.

• Lasst uns abstimmen und dann die Forderungen entsprechend organisieren oder nicht.

Anfrage A:

Unsere Gemeinde ist bekannt für ihren historischen Marktplatz mit einem Brunnen in der Mitte. Wie wir alle wissen, ist unser schöner Brunnen ein wichtiges Wahrzeichen unseres nationalen Kulturerbes. Touristen werfen gerne Münzen hinein, um Glück zu haben, und es ist ein sehr lebendiger Ort. Aber der Brunnen ist nur über Treppen zugänglich, sodass zum Beispiel Menschen im Rollstuhl ihn nicht erreichen können. Es gibt eine Anfrage, eine Rampe zu bauen, um die Brunnenplattform für alle Menschen zugänglich zu machen. Aber dadurch würde das Denkmal sein ursprüngliches Design verlieren und es könnte nicht mehr als Kulturerbe betrachtet werden. Würde das zu weniger Tourismus führen? Wie sollten wir entscheiden? Die Rampe bauen oder es so lassen, wie es ist? Lasst uns diskutieren und dann abstimmen.

Anfrage B:

Direkt neben unserem Zentrum für den öffentlichen Nahverkehr im nördlichen Teil unserer Gemeinde befindet sich ein Gemeinschaftscafé, das von Freiwilligen organisiert wird und daher nur etwa sechs Stunden am Tag geöffnet ist. Die Preise dort sind sehr niedrig, und jede Person kann dort Zeit verbringen, ohne etwas zu essen oder zu trinken zu kaufen. Wir als Gemeinde besitzen das Gebäude, erheben aber keine Miete. Jetzt gibt es eine Anfrage oder vielmehr ein Angebot von einem Investor, der dort ein gehobenes Restaurant eröffnen möchte, wahrscheinlich mit ziemlich teurem Essen und Getränken zu Preisen, die nicht mehr so niedrig wären wie jetzt. Der Investor würde eine hohe Miete an die Gemeinde zahlen und könnte das ganze Gebäude von uns kaufen. Wie sollten wir reagieren? Sollten wir das Gemeinschaftscafé behalten oder das Geld des Investors nehmen und es ihm erlauben, es in ein gehobenes Restaurant zu verwandeln? Lasst uns diskutieren und dann darüber abstimmen.

Anfrage C:

Unsere letzte Anfrage kommt von einer Person, die in unserer Gemeinde arbeitet, aber in einem kleinen Dorf in der Nähe lebt. Diese Person möchte, dass wir eine neue Straße für Autos bauen, mit der Begründung, dass dies Pendlern hilft mit dem Auto schneller in unsere Gemeinde zu kommen. Mehr Menschen von außerhalb könnten unsere Gemeinde besuchen und/oder hier arbeiten. Derzeit gibt es nur einen Radweg, wo die Straße verlaufen würde, und sie würde an einem öffentlichen Spielplatz vorbeiführen. Wie sollten wir entscheiden? Lasst uns darüber sprechen und dann abstimmen.

Ihre Aufgabe während der Diskussionen ist es, zu moderieren, sicherzustellen, dass alle die Möglichkeit haben zu sprechen, sie daran zu erinnern, die Bedürfnisse und Wünsche aus Teil 1 zu berücksichtigen, und vielleicht darauf hinzuweisen, zu welchen Kategorien die Fragen gehören. Sie könnten die Lernenden auch darüber reflektieren lassen, ob sie die Bedürfnisse stärker als die Wünsche gewichten wollen oder umgekehrt. Natürlich dürfen die Lernenden auch kreative Lösungen finden.

VON VORBILDERN LERNEN

In dieser Übung werden die Lernenden erkunden, wie Städte in ganz Europa Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit machen, indem sie preisgekrönte Beispiele studieren. Durch die Recherche guten Beispielen der Gewinner des European Green Capital (EGC) und des European Green Leaf (EGL) erhalten die Lernenden Einblicke in innovative Umweltlösungen und Stadtplanungsstrategien. Diese Aktivität fördert kritisches Denken über praktische Anwendungen und hilft den Lernenden zu verstehen, wie nachhaltige Initiativen an ihre eigenen Gemeinden angepasst werden können. Durch Gruppenarbeit und Diskussionen lernen sie die Bedeutung von Zusammenarbeit, Forschung und fundierter Entscheidungsfindung bei der Gestaltung umweltfreundlicherer, lebenswerter Städte.

Jedes Jahr zeichnet die Europäische Kommission zwei grüne Städte der Europäischen Union aus. Städte mit mehr als 100.000 Einwohnenden können sich für den European Green Capital (EGC) Award bewerben, kleinere Städte mit 20.000 bis 99.000 Einwohnenden für den European Green Leaf (EGL). Die Auszeichnungen belohnen den Übergang zu einer grüneren, nachhaltigeren Stadt. Sieben Umweltbereiche werden bei der Auswahl der Gewinner berücksichtigt:

• Luftqualität

• Wassermanagement

• Biodiversität, Grünflächen und nachhaltige Landnutzung

• Abfall und Kreislaufwirtschaft

• Lärmbelastung

• Klimaschutz

• Anpassung an den Klimawandel

Weitere Informationen finden Sie hier.

Für diese Übung empfehlen wir, dass Sie entweder EGC oder EGL in Bezug auf den Standort Ihrer Schule wählen. Wenn die Lernenden mit größeren Städten (~ 100.000 Einwohnenden) vertrauter sind, wählen Sie das EGC, wenn kleinere Städte relevanter für sie sind, wählen Sie das EGL.

Bilden Sie Arbeitsgruppen mit einer von Ihnen gewählten Anzahl von Lernenden und lassen Sie sie nach guten Beispielen in den ausgezeichneten Vorbildstädten recherchieren. Sie können sich auf Gewinner konzentrieren oder auch Finalisten einbeziehen. Wir empfehlen, die neuesten Gewinner auszuwählen, da sie potenziell modernere Lösungen repräsentieren könnten, aber Sie können sich auch auf Städte konzentrieren, die den Lernenden bekannter sind, weil sie näher liegen oder auf Städte, die ähnliche Bedingungen und Herausforderungen wie Ihre Stadt oder Gemeinde haben.
Die Gewinner und Finalisten finden Sie hier.

Teilen Sie das Arbeitsblatt "VON VORBILDERN LERNEN" aus dem Arbeitsheft für Lernende aus.

Lassen Sie die Arbeitsgruppen ihre Poster einander präsentieren und diskutieren Sie am Ende jeder Präsentation, ob/wie die guten Beispiele auf Ihr lokales Gebiet angewendet werden können.

HANDELN

In dieser Übung werden die Lernenden ihre lokale Umgebung analysieren und neu gestalten, um ein tieferes Verständnis für städtische Räume und Gemeindeplanung zu gewinnen. Durch die Arbeit mit echten Karten ihrer Stadt oder Nachbarschaft werden sie zunächst die aktuelle Nutzung des Raums bewerten und dann Verbesserungen entwerfen, die die Zugänglichkeit, soziale Interaktion und Nachhaltigkeit fördern könnten. Diese praktische Aktivität fördert das räumliche Bewusstsein, kritisches Denken und kollaboratives Problemlösen. Durch Diskussionen und kreative Vorschläge reflektieren die Lernenden, wie öffentliche Räume ihr tägliches Leben beeinflussen und erkunden Wege, um positive Veränderungen in ihrer Gemeinschaft zu fördern.

Vorbereitung:

Vor der Übung bereiten Sie sich vor, indem Sie Graustufen-Karten aus der Vogelperspektive von verschiedenen Teilen oder Nachbarschaften Ihrer Stadt oder dem Dorf ausdrucken. Jede Arbeitsgruppe erhält eine andere Karte. Wählen Sie nach Möglichkeit verbindende Bereiche aus, damit die Karten am Ende zu einem umfassenderen Bild der Gemeinde kombiniert werden können. Entscheiden Sie, wie viele Arbeitsgruppen Sie haben werden, und stellen Sie sicher, dass jede Gruppe einen eigenen Abschnitt der Stadt oder des Dorfes erhält.

Teil 1: Analyse der aktuellen Situation

Geben Sie jeder Gruppe eine Karte und das Arbeitsblatt "HANDELN" aus dem Arbeitsheft für Lernende. Stellen Sie farbige Stifte und/oder Textmarker zum Markieren verschiedener Bereiche zur Verfügung.

• Lassen Sie die Lernenden, ihren zugewiesenen Bereich analysieren, indem sie verschiedene Arten von Räumen auf ihrer Karte markieren.

• Führen Sie sie mit einer einfachen Anweisung, wie: „Lasst uns erkunden, wie viel Raum uns in unserer Gemeinde zur Verfügung steht. Arbeitet zusammen, um verschiedene Teile der Karte farbig zu markieren, indem ihr die Fragen auf dem Arbeitsblatt beantwortet.”

Teil 2: Gruppendiskussion

Lassen Sie jede Gruppe ihre fertige Karte an die Tafel heften.
Diskutieren Sie die verschiedenen markierten Räume. Achten Sie besonders auf grüne und soziale Räume.

Lassen Sie die Lernenden über folgendes nachdenken:

• „Denkt ihr, dass die verfügbaren Räume ausreichen?”

• „Habt ihr erwartet, dass es mehr oder weniger Räume gibt?”

Teil 3: Eine verbesserte Gemeinschaft entwerfen

Bitten Sie die Lernenden, darüber nachzudenken, wie sie die aktuelle Situation verbessern würden.
Dies kann mit einer allgemeinen Klassendiskussion oder kleinen „Murmelgruppen”-Gesprächen beginnen.

Lassen Sie die Lernenden ihre Verbesserungsideen auf einer neuen Schicht (farbiges Papier oder transparente Folien) zeichnen und über ihre Karten legen.
Bitten Sie sie, die gleichen Farbcodes für Konsistenz zu verwenden.

Für eine geführte Diskussion verwenden Sie die folgenden Fragen:

• Welche Räume würden Sie ändern wollen? Wie und warum?

• Gibt es Orte, die nicht verändert werden sollten? Warum?

• Wie können Sie Ihre Stimme erheben und Ihre Ideen mit der Gemeinde teilen?

Stellen Sie die verbesserten Karten neben die Originale und diskutieren Sie die vorgeschlagenen Änderungen als Klasse. Ermutigen Sie die Lernenden, über reale Maßnahmen nachzudenken, die sie ergreifen könnten, um für diese Verbesserungen einzutreten.